Phönix aus der Asche

Samstag mittag satteln Bertl, Karsten, Tom und Christian die Pferde und treten den Weg nach Kareth-Lappersdorf an. Für das Finalwochenende des bayerischen Pokalwettbewerbs haben sich außer den Gastgebern und uns die Mannschaften von Erlangen und Röhrnbach qualifiziert. Vor der Auslosung erläutert Captain Karsten, warum es im Sinne der Spannung optimal wäre, sollte Röhrnbach das Finale erreichen. In diesem Fall würde nämlich – da Röhrnbach bereits vorqualifiziert ist – am Sonntag im kleinen Finale ein weiterer Qualifikationsplatz für die deutsche Pokalrunde ausgespielt.
Die Auslosung des Halbfinales erbringt Kareth-Lappersdorf gegen Erlangen und Röhrnbach gegen Gröbenzell. Mit dem Wunschszenario unseres Captains im Kopf tun wir alles, um Röhrnbach den Weg ins Finale zu ebnen. Schon bald nach Spielbeginn sehen unsere Stellungen allesamt wenig rosig aus. Christian und Tom haben jeweils Eröffnungsvarianten verwechselt, Bertl etwas optimistisch zwei Bauern für das „reine Läuferpaar“ geopfert, und Karsten findet kein sicheres Plätzchen für seine Majestät. Erstaunlicherweise kommt es in keine der Partien zu einer Trendwende (ein Zeichen für die Klasse der Röhrnbacher!) und der Kampf geht völlig korrekt 0:4 in die Binsen.
Abends schütten wir kollektiv Asche auf unsere Häupter und ebenso eifrig das süffige Selbstgebraute im Regensburger Weissbräuhaus in unsere Kehlen. Mit jedem Glas kehrt unser Optimismus ein Stück mehr zurück und der Captain gibt als Leitlinie für das Spiel um Platz 3 schließlich vor: „Solide spielen und möglichst punkten!“.
Da Tom eine andere Verpflichtung hat, ergänzt Anton am Sonntag unser Quartett. Die Umsetzung der Leitlinie im kleinen Finale gegen Kareth-Lappersdorf klappt erstaunlich gut. Spiegelbildlich zum Vortag sehen diesmal nach der Eröffnung alle Stellungen für uns vielversprechend aus. Christian sorgt mit einem hübschen Damenopfer für die frühe Führung – Balsam für die Nerven. Die anderen Gröbenzeller Recken finden sich nach der Zeitkontrolle allesamt in vorteilhaften Endspielen wieder. Während Karsten seinen Vorteil sicher verwandelt, lassen Anton und Bertl ihre Gegner gnädig mit einem Remis davonkommen. Das reicht für einen ungefährdeten 3:1-Erfolg und die Qualifikation für die deutsche Pokalrunde.
Zum Schluss ein Dank an die guten Gastgeber Kareth-Lappersdorf und Glückwunsch an Röhrnbach als den verdienten Bayerischen Pokalsieger 2015. Mit ihrem starken Quartett hat die Regionalligamannschaft den Oberligisten eindrucksvoll die Grenzen aufgezeigt!
(cg, 28.09.2015)

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