Am letzten Sonntag mussten wir bei den Schachfreunden in Unterhaching antreten. Als ich nach ca. dreieinhalb Stunden mit meinem Gegner Remis vereinbarte und es damit 3:1 für uns uns stand, war ich mir sicher, dass wir unseren ersten Mannschaftskampf in der Landesliga gewinnen.
Was für eine Fehleinschätzung!
Aber der Reihe nach.
Als erster gewann Jan-Erik seine Partie. Jan-Erik wählte als Schwarzer eine Variante der französischen Verteidigung mit Qualitätsopfer. Sein Gegner fand kein Gegenmittel gegen die schwarzen Angriffsmöglichkeiten und musste nach massiven Materialeinbusen aufgeben.
Aurelian stand als Schwarzer am achten Brett immer leicht schlechter, konnte aber mit umsichtiger Verteidigung ein Dauerschach und somit ein Remis erreichen.
Rupert war am Ende in einer umkämpften Partie der glücklichere und konnte den finalen Fehler seiner Gegnerin ausnutzen.
Antons Gegner konnte mit einem originellen Damenmanöver den Damenflügel des Schwarzen unter Druck setzen und die schwarzen Figuren binden. Mit einem Angriff auf den weißen d-Bauern konnte Anton Verwirrung stiften und Gegenspiel erreichen. Dann folgte das oben bereits erwähnte Remis. Es liefen noch 4 Partien und meiner Meinung nach standen wir in jeder dieser Partien besser. Leider kam es völlig anders.
Waldemar erreichte ausgangs der Eröffnung einen dauerhaften Vorteil, als sein Gegner übereilt seinen b-Bauern vorzog, anstatt Damentausch anzustreben. Waldemar baute seinen Vorteil konsequent aus, verlor dann aber plötzlich den Faden und die Stellung war nun ausgeglichen. Im entstehenden Endspiel unterlief ihm dann leider ein entscheidender Fehler, der ihm die Partie kostete.
Bei Tobi lief es leider ähnlich. Tobi hatte einen stabilen Vorteil, setzte konsequent fort, verlor dann aber leider komplett den Faden und musste aufgeben.
Philipp kam als Schwarzer gut aus der Eröffnung, die Stellung war etwas angenehmer für ihn zu spielen. Als sein Gegner in Zeitnot ein Figur opferte, ohne dafür Kompensation zu erlangen, war Philipp auf der Siegesstraße, kam dann aber leider wie so viele Gröbenzeller an diesem Tag vom rechten Weg ab und verlor.
Die längste Partie spielte wie fast immer in dieser Saison Robert. Robert verspielte leider auch seinen Eröffnungsvorteil, konnte aber nach hartem Kampf noch ein Remis retten.
Damit war leider die Chance vertan, die ersten zwei Punkte in der Landesliga einzufahren. Jetzt ist erstmal eine längere Pause, bevor es dann im Mai Schlag auf Schlag geht (8., 15. und 29. Mai).