Für den Spitzenkampf des 7. Spieltages waren wir wohl schlecht gerüstet, anders lässt sich die am Ende auch verdiente 1,5:6,5-Klatsche gegen den aufstrebenden Tabellennachbarn aus Penzberg nicht erklären. Schon bei der Aufstellung mussten wir diverse Kompromisse eingehen. Sämtliche DWZ-starken Spitzenleute waren nicht am Brett, sogar unser Edeljoker Jochen musste noch aus dem Bett steigen, um uns zu komplettieren. Wir hatten mit Aurelian den frisch gekürten U12-Bezirksmeister an Bord, aber auch der hatte eine anstrengende Schachwoche hinter sich. Nun kämpfen wir die verbleibenden 3 Spieltage um die Ehre, ein Schielen auf den Meistertitel verbietet sich.
Aber im Detail: zunächst ließ sich das Abenteuer gar nicht so schlecht an. Jochen war spät am Brett, aber umso schneller auf der Siegerstraße. Ein sauberer, forcierter Angriff zerstörte die Stellung des Gegners schnell, 1:0. Eine Vorlage nach Maß, sollte man meinen. Aurelian hatte den einen oder anderen taktischen Kniff im Repertoire, aber den Angriff seines Kontrahenten unterschätze er so ziemlich. Auch der Damentausch gegen die Türme brachte keine Wende mehr, Ausgleich. Mirko hatte eine Figur erobert, das sah nach einer gmahten Weise aus. Dummerweise interpretierte er die Bedenkzeitregel situativ eigenwillig, mitten im Kampf um den sicheren Punkt fiel seine Zeit. Schade aber auch. Eriks Partie gegen Bernd sah zwar materialmäßig ausgeglichen aus, aber seine Stellung ließ nur noch Abwehr zu. Irgendwann platze die Verteidigung, bereits das 1:3. Thorsten konnte immerhin nach ereignisarmer Partie noch einen halben Punkt zum Ergebnis beitragen, bevor es mit den Pleiten weiterging. Ich selbst war sehr gut aus der Eröffnung gekommen, hatte ein sehr aktives Spiel. Irgendwann reichte mir aber die gute Stellung mit permanentem Druck gegen den gegnerischen d-Bauern nicht mehr. Ich wollte den Sieg beschleunigen. Das war zu gierig. Mein Gegner fand etliche Male hintereinander genau den passenden Zug, schon ging die Partie den Bach runter. Andi hätte locker ein Remis haben können. Das war ihm offenbar zu fad, so gab er mal einen Turm ab, Ziel unklar. Folgerichtig verlor auch er. Werner hielt noch am längsten durch. Allerdings waren ihm etliche Bauern abhandengekommen. Die Hoffnung auf ein Dauerschach zerstob ebenso, unsere 1,5:6,5-Pleite war besiegelt.
Bei Bruck II sollten wir Ende März nochmal Schwung holen, damit wir gegen die Topteams Bruck I und Ammersee unser Gesicht wahren. Und bitte trainieren. Auffällig gegen Penzberg war vor allem, dass wir Fast alle die Zeit überstrapaziert haben.
Auf ein würdiges Finale
Thomas