Der Motor hat gestottert,

aber die Karre ist nicht ganz ausgegangen! Gegen Gauting war es heute leider wieder der unerhofft schwere Gang, der mit einem am Ende glücklichen 4:4 geendet hat. Das war nicht die Vorgabe, um Sven im Schachurlaub zu erfreuen. Aber nach wie vor sind wir Tabellenführer, da Peiting geschwächelt hat. Jetzt sitzen uns die Brucker im Nacken, die nur auf einen Ausrutscher warten. Den sollten wir genau in Peiting vermeiden. Dort geht es am 9.2. um die Weichenstellung für das Saisonfinale.
Ein paar unserer Recken waren heute nicht an Bord, das ging Gauting aber ähnlich. Dafür waren Rupert, Flori und auch wieder Thorsten dabei, um dem Saisonziel Nachdruck zu verleihen. Eigentlich ging es ganz gut los. Die Partien von Robert, Flori, Tobi und mir selbst sahen nach der Eröffnung ganz gut aus, die anderen standen solide. Bald wurde es aber etwas bunter. Flori sah einem Bauernverlust entgegen. Dem anschließend aber möglichen großartigen Angriff traute er nicht so ganz. Er willigte in des geschickt gebotene Remis des Gautinger Kapitäns ein. Dass der halbe Punkt uns am Ende abgehen würde, war zu diesem Zeitpunkt nicht ersichtlich. Thomas wollte auch schon früh die Punkte teilen, aber sein Ex-Mannschaftskollege hatte zu dem Zeitpunkt noch keinen Bock darauf. Mittlerweile wurde bei Thorsten immer deutlicher, dass ihm die Spielpraxis und ein klarer Kopf abgehen. Er vergrub seine Figuren derart passiv, dass der Gegner ihn am Königsflügel ziemlich simpel massakrierte. Das war aber noch nicht tragisch, da Tobi und ich bestens aufgestellt waren. Bei Robert und Rupert sah es noch mehr als solide aus. Während Thomas nun etwas wagte, schaute es bei Alfred mittlerweile etwas nackig aus um den König. Wie auch immer er es geschafft hat: aus dieser Not machte er eine Tugend und schob seinen Gegner sehenswert zusammen. Leider überstand Rupert die Zeitnotphase nicht wirklich prickelnd. Gegen 2 Mehrbauern war er auf Dauer auf verlorenem Posten und gab den Punkt her. Noch schlimmer erwischte es Robert. Eigentlich bestens positioniert, hatte er nun nur noch 1,5 Minuten für knapp 8 Züge. Das konnte nicht gutgehen. Beim Abtausch diverser Figuren schaffte er zwar die Zeitkontrolle, aber die Bauernstellung war katastrophal. Auch das 2. Brett ging an die Gautinger. Jetzt war es an mir, zumindest wieder für einen Lichtblick zu sorgen. Die beiden verbliebenen Partien versprachen Hochspannung. Thomas stand gefühlt besser, aber das Endspiel war unklar. Zum Überfluss wurde er noch mit Remisangeboten vom Gegner traktiert. Tobi eierte trotz 2 Mehrbauern massiv rum im Endspiel. Erst als klar war, dass er nun die richtige Strategie gefunden hatte, willigte Thomas in das Remis ein. Tobis machte dann letztendlich souverän das 4:4 klar, obwohl etliche „Großmeister“ des Schachs diese Konstellation mit ungleichen Läufern als Remis bewerteten.
Mann, oh Mann, das war hoffentlich der Schuss vor den Bug zur rechten Zeit! Am 9.2. fahren wir nun nach Peiting. Die sind nach einer hohen Pleite gegen Gräfelfing sicher heiß.  Ich erwarte also unsere bestmögliche Aufstellung.
Schachlichst
Thomas